Recherche, Content-Creation oder Social Selling – generative KI hilft Marketing-Experten auf vielen Ebenen. In unserem zweiten Artikel über ChatGPT geben wir Tipps, wie Sie das Tool im B2B-Marketing einsetzen.
von Ruth Heyduck
Der amerikanische Automobilhersteller General Motors (GM) nutzt AI-Chatbots und KI-generierte Texte bereits seit 2020, um Kunden zu gewinnen. Künstliche Intelligenz erobert immer mehr Branchen – einschließlich der Marketingbranche.
Content-Creation mit ChatGPT
Wer im Marketing arbeitet, schreibt Social-Media-Posts, Blog-Artikel oder Whitepaper, analysiert Zielgruppen und wertet die Performance der Kampagnen aus. Bei all diesen Aufgaben kann AI unterstützen.
Weitere Ideen für den Einsatz im Marketing:
- SEO-optimierte Inhalte: nutzen Sie ChatGPT, um branchenspezifische Keywords zu recherchieren und direkt in Texte einzuarbeiten.
- Werbetexte: lassen Sie Überschriften und Kampagnentexte für individuelle Zielgruppen schreiben.
- Social Selling: erstellen Sie Beiträge und Beitragsserien, um neue Produkte zu bewerben.
- Video und Podcast: lassen Sie sich Entwürfe für das nächste Skript erstellen oder recherchieren Sie interessante Fakten über Ihren nächsten Podcast-Gast.
In unserem Artikel: „ChatGPT: KI-Power für B2B-Vertriebserfolg“ haben wir bereits ausführlich beschrieben, wie Sie das Tool zur Recherche von Zielgruppen, Themen und Quellen einsetzen.
Nutzen Sie eine B2B-Software wie LeadLab, stehen Ihnen bereits alle relevanten Informationen über Ihre potenziellen Kunden zur Verfügung. Wer Ihre Webseite besucht und welche Seiten aufgerufen hat – und zwar völlig DSGVO-konform.
3 Tipps für das Schreiben von Prompts
Bevor KI-Tools Texte schreiben können, brauchen sie etwas Einarbeitung und Training. Was sind Aufgabe und Ziel, wer ist Zielgruppe, auf welcher Plattform soll der Beitrag erscheinen, in welchem Format und welcher Länge? Alle diese Informationen lassen sich in einem sogenannten Prompt, einem Chat formulieren.
Der Hype um generative KI hat uns den Begriff “Prompt-Engineering” beschert. Prompts sind Befehle oder Kommandos, die einem Chatbot wie ChatGPT erklären, was er tun soll. Diese Befehle zu schreiben, wird ein wichtiger Skill der KI-Ära sein. Marketing-Experten sollten lernen, wie man die Befehle, eingibt, ausarbeitet und verfeinert.
Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt:
- Präzise und konkret: Geben Sie der KI klare Anweisungen und stellen Sie sicher, dass Ihr Briefing alle relevanten Informationen enthält.
- Details zum Format: Textlänge, Tonalität, Struktur und Format sind wichtige Details, die in einem Briefing an die KI nicht fehlen dürfen.
- Iteration und Anpassung: Experimentieren Sie mit verschiedenen Formulierungen und Anpassungen, um Ergebnisse zu verbessern.
Beispiel: „Du bist verantwortlich für das Marketing eines B2B-Unternehmens und hast die Aufgabe ein neues Webinar mit einer Serie von Social-Media-Beiträgen auf LinkedIn zu erstellen. Das Webinar ist in vier Wochen. Erstelle drei Beiträge, die den Inhalt des Webinars der Zielgruppe vorstellen. Die Tonalität der Texte soll neugierig machen und zu einer technischen Zielgruppe passen. Ergänze einen Link zur sAnmeldung. Ziel der Beiträge: Anmeldung zum Webinar.“
Dieses Beispiel ließe sich noch mit detaillierten Informationen über Zielgruppe und Unternehmen ergänzen – Einhaltung der Datenschutzregeln vorausgesetzt.

E-Mail-Marketing mit ChatGPT
Ein Unternehmen, das etwa Cloud-Speicherlösungen für andere Unternehmen anbietet, kann mithilfe von GPT-4 personalisierte E-Mails erstellen, die speziell auf die Anforderungen von IT-Managern zugeschnitten sind.
Der digitale Mitarbeiter kann auch die Segmentierung nach Branche, Firmengrößen und Kundenbedürfnissen übernehmen. Sie können sich für das A/B-Testing auch gleich verschiedene Textvarianten erstellen lassen. Oder das Tool bitten, eine Empfehlung abzugeben, welche anderen Varianten relevant sein könnten.
Social Media Management mit ChatGPT
Zeitnah auf Kundenanfragen und -kommentare auf Social-Media-Kanälen zu reagieren, ist ein Vollzeitjob. Schnelle und personalisierte Antworten stärken die Kundenbindung, sind aber in vielen Fällen nur noch mit einem Team zu bewältigen. Chatbots greifen hier unter die Arme.
Zum Beispiel kann ChatGPT, auf einen Kommentar auf LinkedIn zu einem kürzlich veröffentlichten Unternehmensbeitrag eingehen und gleichzeitig weitere relevante Informationen zu liefern.
Oder Social-Media-Trends analysieren, um Verkaufsstrategien entsprechend anzupassen. Zum Beispiel kann ein Unternehmen, das ChatGPT für die Analyse von Branchenthemen und -trends verwendet, Verkaufsbotschaften anpassen, um besser auf die Bedürfnisse und Interessen potenzieller Kunden einzugehen.
ChatGPT hat allerdings einige Besonderheiten, die Sie beachten sollten. Erstens kann es keine Fakten prüfen, so dass Sie jede Recherche, die es für Sie durchführt, selbst überprüfen müssen. Zweitens enden die Trainingsdaten im Jahr 2021, sodass aktuelle Ereignisse oder Trends nicht berücksichtigt werden. Außerdem müssen Sie bei der Eingabe von Kundendaten die geltenden Datenschutzregeln beachten. Sonst stehen Ihrer Kreativität und Experimentierfreudigkeit nichts mehr im Wege.
Wie ChatGPT im B2B-Vertrieb unterstützt und wie sich das Tool für Lead-Generierung, Sales und Kundensupport nutzen lässt, lesen Sie in unserem Artikel: „ChatGPT: KI-Power für B2B-Vertriebserfolg“.
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